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Das Schloss Hegi liegt im gleichnamigen Quartier im Osten der Stadt Winterthur im Schweizer Kanton Zürich. Es gilt als typisches Beispiel eines spätgotischen Herrensitzes in der Nordostschweiz. Der Name leitet sich ab vom Wort Hag; zürichdeutsch für Zaun.[1] Das Schloss ist als Kulturgut von nationaler Bedeutung eingestuft.
Als Erbauer der Anlage gelten die Herren von Hegi, die 1225 mit Wetzel I. erstmals urkundlich erwähnt werden. Die Burg stand auf dem Land des Bischofs von Konstanz, dessen Ministeriale die Herren von Hegi waren. Zudem waren sie für den Abt des Klosters Petershausen als Meier in Wiesendangen tätig und besassen kyburgische, und später habsburgische Lehen. Der letzte männliche Vertreter der Familie, Hugo IV., übergab die Burg um 1460 Jakob von Hohenlandenberg, dem Ehemann seiner Schwester Barbara. Unter Jakobs Söhnen Ulrich und Hugo wurde Hegi stark erweitert. Hugo, der bedeutendste Vertreter der Familie, war 1496 bis 1532 Bischof von Konstanz.
Zeichnung von Felix Bluntschli, 1742
1519 kam die Herrschaft Hegi durch die Heirat von Barbara von Hohenlandenberg mit Kaspar von Hallwyl in Besitz der Aargauer Familie. Hans von Hallwyl erwarb die niedere Gerichtsbarkeit über das Dorf Hegi und kauft weitere Rechte hinzu, wodurch Hegi zum Zentrum einer kleinen Herrschaft wurde. 1587 verhinderte die Stadt Zürich den Verkauf des Schlosses an die Winterthurer. Sie kaufte es selbst und richtete darin eine Obervogtei ein. Trotzdem blieb Hegi ein Lehen des Bistums Konstanz.
Nach dem Ende der Alten Eidgenossenschaft 1798 kam das Schloss Hegi zuerst in den Besitz der Familie Fahrner, dann an verschiedene andere Besitzer. 1915 kam das Schloss in den Besitz des Zürcher Geschichtsprofessors Friedrich Hegi-Naef (1878–1930).