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Am 12. Juli 1520 brach der bedeutendste Renaissancekünstler Deutschlands Albrecht Dürer zusammen mit seiner Frau Agnes zu einer Reise in die Niederlande auf. Auch diesmal gab es mindestens zwei Beweggründe für die Abreise: Zum einen wütete erneut die Pest in Nürnberg und zum anderen wollte er, während seiner Reise, den neu gewählten Kaiser Karl V. treffen um sich seine zuvor gewährten Privilegien bestätigen zu lassen.
Anders als in Venedig, wo Dürer von anderen Künstler oft als Konkurrent angesehen wurde, bekam er in Antwerpen volle Akzeptanz und wurde von seinen Künstlerkollegen sogar gehuldigt.
Mit Hilfe seiner Kunstwerke, seinem Auftreten und zahlreichen Empfehlungsschreiben erlangte Albrecht Dürer bald auch in anderen niederländischen Städten, die er nach und nach besuchte, ein hohes Ansehen und zahlreiche Gönner. In Antwerpen selbst wurde ihm vom Magistrat ein hohes Jahresgehalt und zahlreiche Privilegien versprochen, sollte er sich dauerhaft in der Stadt niederlassen.
Im Herbst 1520 machte sich Dürer auf den Weg nach Aachen um der Krönung des neuen Kaisers Karl V. beizuwohnen. Er erreichte die Stadt am 20. Oktober, genau drei Tage vor der Krönung. Der neue Kaiser bestätigte ihm dort seine bereits vom Vorgänger gewährten Privilegien, womit sich Dürers eigentlicher Reisezweck schließlich erfüllt hatte.
Anschließend kehrte Dürer wieder in die nahe Niederlande zurück wo er noch bis zum 2. Juli 1521 blieb, eher er sich auf den langen Rückweg in seine Heimatstadt Nürnberg machte. Seine zahlreichen Erlebnisse, während der niederländischen Reise, schrieb er in einem Tagebuch nieder, welches heute in dem Buch Albrecht Dürers schriftlicher Nachlass enthalten ist.