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Beruf: Reichsvogt
BIOGRAPHIE:
Meier der Abtei zu Stadelhofen, Dienstmann Hartmanns von Kiburg, der Freiherren von Schnabelburg und der Abtei Zürich, Gegner Rudolfs von Habsburg, lenkte jahrelang die zürcherische Politik, um 1272 Reichsvogt
--> Reichsvogt ca. 1272 in Zürich, Zürich, ZH, CHE
Jakob (1242–1287)
Jacobus Molinarius, wie in lateinischen Urkunden genannt wird, ist seit 1242 als Meier der Abtei in Zürich Stadelhofen bezeugt. Da ihm innerhalb der Spannungen zwischen Kurie und Kaiser seine anfängliche Unterstützung für den Kaiser immer stärker zum Nachteil gereichten, wandte er sich, wohl auch durch Vermittlung seines Bruders Hugo II., wieder der Kirche zu und wurde zu einer führenden Persönlichkeit in der Zürcher Politik. Von den päpstlich eingestellten Freiherren von Eschenbach-Schnabelburg erhielt er die Gerichtsbarkeit über die Dörfer Albisrieden und Wiedikon zu Lehen. Um den Bau des neuen Klosters Selnau zu ermöglichen, verkaufte er dem neuen Kloster den Talacker, das Gebiet zwischen Bahnhofstrasse und Sihl, obschon das Gebiet zu seinem Lehenshof Wiedikon gehörte. Den Preis setzte er derart niedrig an, dass Rudolf von Habsburg den Verkauf später untersuchen liess und eine Nachzahlung verlangte.
1257 wird Jakob als Gefolgsmann von Hartmann V. dem Jüngeren von Kyburg genannt. Auch nennt er sich Jakob de Vriesenberch, wo er offenbar Burg und Hof von den Eschenbachern zu Lehen erhalten hatte. Auch im Gefolge des Bischofs von Konstanz wird er als Schiedsrichter in einem Streitfall erwähnt. 1272 erscheint er als Reichsvogt in Zürich, dessen Rat er von 1256 bis 1286 angehörte. Jakob starb am 16. Januar 1287.