Notizen |
- Linien und Besitzungen
Verschiedene Zweige gelangten im Laufe der Zeit an den Niederrhein, nach Hannover, Oldenburg, Mecklenburg, Pommern, die Oberlausitz und Südpreußen. Die späteren Freiherren nannten sich zumeist Mönster, seit der Erhebung in den Grafenstand führten sie den Namen Münster. Im Baltikum wurde Jaspar Landmarschall des Deutschen Ordens. Er wurde 1577 durch die Moskowiter umgebracht.
Die vermutete Burg Meinhövel bei Nordkirchen wurde wahrscheinlich 1242 von fürstbischöflichen Truppen zerstört. Anfang des 14. Jahrhunderts zog eine Bertha von Münster zu Diepenbrock, Nachfahrin der Herren von Meinhövel, unter Verweis auf alte Rechte nach Nordkirchen, um einen halben Kilometer westlich des Burgstalls neben der Mühle am Teufelsbach einen Wohnturm zu errichten. Die ebenfalls in Nordkirchen ansässige adelige Familie Morrien strengte vor dem Reichskammergericht einen Prozess an, bei dem es letztlich um die Vorherrschaft in Nordkirchen ging, indem sie bestritt, dass es in Nordkirchen einen früheren Adelssitz der Familie Meinhövel gegeben habe, und den sie offenbar verloren hat, denn Berthas Sohn konnte den Wohnturm nach und nach zu einer ansehnlichen Burg erweitern.[4] Diese neue Wasserburg wurde im 19. Jahrhundert zerstört.
Edgard von Münster, Edler Herr zu Meinhövel und Rünen († 1522)[5], begründete durch seinen Sohn Georg die Linie des Geschlechts, die sich in Westfalen ausbreitete. Surenburg kam 1612 in den Besitz der Familie, Gut Langelage[6] (heute Ortsteil von Bohmte) 1764 durch Heirat aus der Familie von Oer und Schloss Ledenburg 1776. Drei Brüder teilten diese Linie in die drei Häuser Langelage, Meinhövel und Ledenburg. Der ältere Sohn Ludwig Friedrich Diedrich Wilhelm, Herr zu Langelage, Warburg, Germete, Surenburg und Geisbeck, war der Begründer des Hauses Langelage im Osnabrückschen. Der mittlere Sohn Georg Werner August Diedrich begründete das Haus Meinhövel in Westfalen und der jüngere Sohn Ernst Friedrich Herbert, Halbbruder der genannten älteren Brüder, das Haus Ledenburg, ebenfalls im Osnabrückschen.
|