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Im Jahre 806 wurde er von KAISER KARL zum Nachfolger von WILHELM VON AQUITANIEN ernannt und als Graf von Toulouse (Comes Tolosanus) eingesetzt. Bis 811 blieb BEGGO Graf von Toulouse sowie Markgraf (marchio) von SEPTIMANIEN. Als jedoch im Jahre 811 sein älterer Bruder Graf Stephan von Paris starb, wurde er dessen Nachfolger und hatte bis zu seinem Tod im Jahr 816 die Stellung des Grafen von Paris inne.
SEPTIMANIEN ist ein historisches Territorium im Süden Frankreichs. Es erstreckte sich entlang der Mittelmeerküste etwa von der Rhonemündung bis zu den Pyrenäen und entspricht im Wesentlichen dem Gebiet der ehemaligen französischen Region LANGUEDOC-ROUSSILLON.
Geschichte
Ab 418 siedelte Rom in ganz Aquitanien Westgoten an. Diese begründeten im Südwesten Galliens das Westgotenreich, zu dem Septimanien gehörte; die Hauptstadt war Tolosa (Toulouse), daher spricht man auch vom Tolosanischen Reich. Im Jahr 507 verloren sie aber nach einer Niederlage gegen die nach Süden drängenden Franken fast ihr ganzes gallisches Reichsgebiet und verlagerten daher ihr Machtzentrum auf die Iberische Halbinsel. Nördlich der Pyrenäen behielten sie lediglich Septimanien. Dieser Reichsteil ermöglichte eine wichtige Handelsverbindung zu den Ostgoten, die in Italien siedelten. Von den Westgoten leitet sich die seit Mitte des 9. Jahrhunderts ebenfalls gebräuchliche – wenn auch nicht deckungsgleiche – Bezeichnung Septimaniens als Markgrafschaft Gothien ab.
Zwischen 719 und 725 drangen aus Spanien die Mauren ein, konnten aber ab 752 von Pippin III. und Karl dem Großen über die Pyrenäen zurückgedrängt werden. So kam das Gebiet schon im Jahr 759 als Herzogtum an das Fränkische Reich. Als Septimanien wurde zu dieser Zeit wohl nur noch das Gebiet der Provinz Narbonensis I angesehen.
Nach Eroberung auch der Gebiete südlich der Pyrenäen ab 800 gliederten die Franken diese Spanische Mark zunächst administrativ Septimanien an. Im Jahr 865 wurde das Gebilde aber wieder in zwei Provinzen getrennt; die Hauptstädte waren Barcelona und Narbonne.
Seit Ende des 11. Jahrhunderts unterstand das Land als Herzogtum Narbonne den Grafen von Toulouse. Zusammen mit deren übrigen Besitzungen fiel es infolge der Albigenserkriege zu Beginn des 13. Jahrhunderts an die französische Krone.