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Vadian sucht Rat in der Auseinandersetzung mit den St. Galler Pfarrern über die Zulässigkeit der Heirat der siebzehnjährigen Rosina Zollikofer, der schwester seines Schwiegersohns Laurenz Zollikofer, mit Ludwig Hagen (Vogtkind), die er angesichts der Verwandschaft dritten Grades ablehnte, während die St. Galler Pfarrer, die sich auf die biblischen vorschriften stützten, darin kein Ehehindernis erblickten. Vadian begründetet den Vorrang mit der weltlichen Gesetzte vor den biblischen vorschriften mit der Verpflichtung der christlichen Obrigkeit, bei Minderjährigen ohne elterlichen Schutz fürsorglich zu handeln, die Vermögensverhältnisse nicht ausser Acht zu lassen und eine nur " umb des schnöden guts willen" eingeleitete ehe zu verhindern.
Buch Vadian S. 310 von Rudolf Gamper