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Im Jahre 1211 wurde das Geschlecht zuerst urkundlich erwähnt. Mit Georg Rudolf von Schienen erlosch das Geschlecht im Jahre 1638 im Mannesstamm, in weiblicher Linie 1676.[1]
„Ein Eintrag im Kirchenbuch besagt: 1638, 19. Dezember ist zu Schrotzburg (auf dem zur Burg gehörigen Hof?) andächtig verschieden Junker Rudolph von Schinen seines Stammes und Namen der letzte.“
Der ursprüngliche Stammsitz der Herren von Schienen ist unklar.
„Von einer Burg Schienen findet sich nirgends eine Spur mehr, und es läßt sich mit Wahrscheinlichkeit behaupten, daß sie schon früh abging, indem sie im Jahre 1441 nicht unter den Burgen genannt ist, auf denen sich die Edelleute von den Reichsstädtern enthielten.“
– Ottmar Friedrich Heinrich Schönhuth (1851)
Das Wappen der Herren von Schienen variiert in der Gestaltung durch die Jahrhunderte.
In der Züricher Wappenrolle von 1335/1345 erscheint in Blau ein achteckiger goldener Stern, belegt mit einem silbernen Dreiberg. Auf dem Helm (mit goldener Helmhaube, ohne Decken) ein rotes Kissen, darauf der Stern wie im Schilde, die nicht ruhenden sieben Strahlen je mit einem schwarzen Hahnenbusch besteckt.
Im 15. Jahrhundert wird im Schild aus dem achstrahligen Stern ein sechstrahliger, der nicht mehr mit einem Berg belegt ist, sondern sich auf dem Berg befindet. Je nach Wappenaufriss erscheint im Wappen ein anderer Berg (Dreiberg, Sechsberg, teils schwebend, teils als Heroldsbild im Schildfuß), andersfarbige Decken sowie eine Helmzier, die im Detail abweichend gestaltet ist. Das rote Kissen und der Berg in der Helmzier des 14. Jahrhunderts werden im 15. Jahrhundert durch einen blauen Hut mit silbernen Stulp (teils hermelin-gestulpt) ersetzt, der mit einem Stern besetzt ist (dessen Strahlen manchmal mit Hahnenfedern besteckt sind).
Die Darstellungen des Schienen-Wappens in Wappenbüchern (WB) des 15. Jahrhunderts können sich von Epitaphgestaltungen aus dem gleichen Zeitraum unterscheiden. Beispielsweise wurde 1960 eine Wandmalerei mit Schienen-Wappen „in einer breiten, stichbogig geschlossenen Nische in der Südwand“ der St. Genesius Kirche in Schienen wiederentdeckt, auf vor 1450 datiert „und 1997/98 unter Beseitigung schädlicher Zementkittungen letzmals restauratorisch gereinigt.[7] Die Wandmalerei zeigt unter anderem die vier Wappen von Konrad IV. von Scheinen und seinen Söhnen den Rittern Werher von Scheinen, Ulrich von Scheinen und Sixt von Scheinen, wobei sich 2018 die Farben ihrer Wappenschilde folgendermaßen darstellen: In Blau ein goldener (nicht silberner) Sechsberg, darauf ein roter (nicht goldener) sechstrahliger Stern.[Anmerkung
https://www.heraldik-wiki.de/wiki/Schienen_(Adelsgeschlecht)
Gerfried Schellberger: Der Wallfahrtsort Schienen im Spiegel der Geschichte, 750–2000. Kleine Geschichte eines Dorfes, eingebettet in die große Geschichte seines Landes. 2 Bände. Öhningen 2006–2008, ISBN 3-00-017825-2.
Mathias Köhler: Katholische Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Genesius in Schienen. Lindenberg 2005, ISBN 3-89870-214-6.
Herbert Berner (Hg.): Öhningen 1988. Beiträge zur Geschichte von Öhningen, Schienen und Wangen. Singen 1988, ISBN 3-921413-85-0.
Peter Greis: Aus alter Zeit. Öhningen, Schienen, Wangen. Konstanz 1991, ISBN 3-87685-133-5.