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FISCHBACHAU liegt im weitläufigen Tal der Leitzach auf einem Schwemmkegel am Ostrand des Leitzachtals und am Fuß des Breitensteins. Der Ort befindet sich 15 km südöstlich von Miesbach, 25 km südwestlich von Rosenheim, 32 km nordwestlich von Kufstein, 17 km von der Bundesautobahn 8 (Ausfahrt Irschenberg oder Bad Aibling) und 60 km von der Landeshauptstadt München entfernt. Der Haltepunkt Fischbachau an der Bahnstrecke Schliersee–Bayrischzell liegt im Ortsteil Hammer 2,5 km vom Ortskern entfernt. Es bestehen hauptsächlich Linienbusverbindungen von Hammer über Fischbachau und Wörnsmühl nach Miesbach und zurück. 900 Meter südlich des Ortskerns liegt der Wolfsee.
Erstmals wurde FISCHBACHAU in der Freisinger Liber commutationum et traditionum um 1078/1080 erwähnt. Ein von Gräfin HAZIGGA VON DIESSEN erst einige Jahre vorher in BAYRISCHZELL gegründetes BENEDIKTINERKLOSTER wurde 1085 nach Fischbachau verlegt, übersiedelte aber bereits 1104 schon wieder auf den Petersberg bei Dachau. 1096 bis 1100 entstand dabei als Klosterkirche die heutige Pfarrkirche St. Martin. Sie war bis zur Säkularisation 1803 Propstei der Abtei SCHEYERN und ist die älteste romanische Basilika Oberbayerns.
1064 begab EKKEHART I. sich, zu der damalige Zeit recht üblich, auf Pilgerreise ins heilige Land. Er schloss sich einem Tross bedeutender Persönlichkeiten an. Hierzu zählten u. a. Erzbischof Siegfried von Mainz, Bischöfe Günther von Bamberg, Otto von Riedenburg und Wilhelm I. von Utrecht. Auf dem Weg waren die Pilger vielen Angriffen ausgesetzt und erreichten durch den Einsatz von Ekkehard I. Jerusalem. Es wird berichtet, dass er die zerstreuten Pilger sammelte, indem er seine großen Bundschuhe mit roten Riemen auf seine Lanze steckte und als Banner verwendete. Dadurch erhielt er den Beinamen Graf mit dem Bundschuh. Er war einer der wenigen Pilger, die Deutschland wieder erreichte.
Nach Deutschland zurückgekehrt soll er das Dorf Ried erbaut haben. Im Wappen der Stadt ist der Bundschuh zu sehen.
Ekkehard I. wurde nach dem Tod des Vaters um 1074 Vogt von Freising und Vogt von Weihenstephan.
Als 1096 der Aufruf zum ersten Kreuzzug begann, meldete sich Ekkehard I. gemeinsam mit seinem Bruder Otto II. zur Teilnahme. Um 1101 brach er abermals nach Palästina auf und kam nicht mehr in sein Heimatland zurück. Sein Bruder Otto II. kehrte in seine Heimat zurück.