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Arnold I. von Scheyern war der jüngste Sohn von Otto I. von Scheyern und Haziga von Dissen und Bruder von Bernhard I. von Scheyern, Otto II. von Scheyern und Ekkehard I. von Scheyern.
Er soll nach dem Bruder seiner Mutter benannt worden sein und begründete den Nebenzweig der Grafen von Scheyern-Dachau(-Valley).
Um 1078 wurde er Graf von Scheyern. Ab 1104 besaß er die Grafschaft Dachau und nannte sich fortan Graf von Dachau. Seine Witwe erteilte 1123 die Zustimmung zur Verlegung des Klosters Eisenhofen, das der Bruder von Arnold I., Otto II. von Scheyern gestiftet hatte. Bei der Stiftung der Stammburg Scheyern als Kloster, welche eine Bestätigungsurkunde aus dem Jahre 1123 erhielt, war die Witwe als Anteilseignerin mit ihren beiden Söhnen Konrad I. und Otto I. anwesend.
Das Kloster Scheyern,
korrekt benannt Kloster Bayrischzell-Fischbachau-Petersberg/Eisenhofen-Scheyern, ist eine Benediktinerabtei (Abtei Mariä Himmelfahrt und zum Heiligen Kreuz) in Scheyern in Oberbayern. Es liegt im Erzbistum München und Freising und gehört der Bayerischen Benediktinerkongregation an.
Ihren Anfang nimmt die Geschichte des Klosters im heutigen Bayrischzell. Gräfin Haziga, die spätere Frau des Grafen Otto I. von Scheyern, und ihr erster Mann, Graf Hermann von Kastl, ließen dort Gebiete roden und unterstützten die Gründung einer Mönchszelle 1077. Die Zelle wurde von Mönchen aus dem an der cluniazensischen Kirchenreformbewegung orientierten Kloster Hirsau im Schwarzwald besiedelt und wechselte 1087 ins nahe gelegene Fischbachau, das Haziga vom Freisinger Bischof ertauscht hatte. 1095 wurde die Zelle in Fischbachau päpstlich bestätigt. Der zunehmende Platzmangel und die fehlenden Möglichkeiten, Besitz zur Existenzsicherung zu erwerben, führten im Zeitraum zwischen 1102 und 1107 zum Umzug auf den Petersberg bei Dachau, wo Haziga, ihre Söhne Bernhard, Ekkehard und Otto sowie Graf Berthold von Burgeck großzügig Besitzungen an das Kloster übergaben.
1102 wurde das Kloster zur Abtei erhoben und unter päpstlichen Schutz gestellt. Das bedeutete das Recht der freien Abtwahl und eigentlich auch die Vogtfreiheit. Jedoch trat ab 1107 Otto von Scheyern als alleiniger Schutzvogt des Klosters auf und übte dadurch einen bedeutenden Einfluss auf die inneren Belange der Abtei aus.
Nach Scheyern zogen die Mönche 1119, nachdem Graf Otto V. von Scheyern als neuer Graf von Wittelsbach in die Burg Wittelsbach umgezogen und ihnen die nunmehr ungenutzte Burg Scheyern als sein Hauskloster mit Grablege bestimmt und zugewiesen hatte. Ausschlaggebend für den Umzug vom Petersberg bei Eisenhofen nach Scheyern waren für das Kloster die besseren natürlichen Gegebenheiten für eine Bewirtschaftung, unter anderem die Errichtung eines eigenen Brauereibetriebes, und der Wunsch des Grafen von Scheyern nach einem Hauskloster in einem Bereich, in dem er eine stärkere Position innehatte als im Gebiet um Eisenhofen.
Wieder schenkte die Gründerdynastie (neben ihrer alten Stammburg) beträchtliche Güter an ihr Hauskloster, das bis 1252 als Familiengrabstätte diente.[5] Der Wittelsbacher Einfluss ging erst mit der Verleihung der niederen Gerichtsbarkeit durch Ludwig den Bayern im Jahr 1315 und dem damit verbundenen Ende der Vogtherrschaft merklich zurück.
Im 13. Jahrhundert war das Kloster für seine Malschule und sein Skriptorium bekannt. Am 15. November 1802 kam das Kloster in landesherrliche Verwaltung, am 21. März 1803 wurde es im Zuge der Säkularisation aufgehoben. Die Gebäude wurden verkauft und wechselten in kurzer Zeit mehrfach den Besitzer. Am 20. September 1838 wurde das Kloster von König Ludwig I. von Bayern als Propstei wiedererrichtet und am 18. März 1842 zur Abtei erhoben. 1876 bis 1878 wurde die Stifts- und Pfarrkirche Heilig Kreuz und Mariä Himmelfahrt reromanisiert.