Diese Website verwendet Cookies. Wenn Sie fortfahren, ohne Ihre Browser-Einstellungen zu ändern, erklären Sie sich mit der Nutzung von Cookies einverstanden.
Oda stammte vermutlich aus dem Adelsgeschlecht der Konradiner. Um 888 heiratete sie den ostfränkischen König Arnolf.[1] Durch diese Verbindung erhoffte sich jener die Unterstützung der Konradiner, die über Lothringen, Rheinfranken, Hessen und Bayern herrschten.
Auf einer Versammlung in Forchheim Ende Mai 889 wollte Arnolf von den Großen seine beiden außerehelichen Söhne Zwentibold und Ratold aus zwei Konkubinaten als seine Nachfolger anerkennen. Nach den Annales Fuldenses leisteten einige Franken den Schwur mit dem Vorbehalt, dass er nur gelten sollte, falls dem König kein legitimer Sohn geboren würde.[2] Erst 893 gebar Oda schließlich den gewünschten männlichen Erben Ludwig.
Gegen Ende von Arnolfs Regierungszeit trat Oda in historischen Dokumenten mehrmals für den Erhalt der Privilegien der bedeutenden Klöster Kremsmünster und Altötting sowie der Bischofskirchen Worms und Freising ein. Offensichtlich hatte sie ihren Gemahl während seiner Regierungsjahre tatkräftig unterstützt. Dabei schaffte sie sich jedoch auch Feinde; kurz vor dem Tod ihres bereits schwerkranken und regierungsunfähigen Gemahls musste sie sich im Juni 899 in Regensburg gegen die Anklage des Ehebruchs verteidigen, konnte den Vorwurf jedoch durch 72 Eideshelfer erfolgreich abwenden. Es war dies der zweite Prozess dieser Art in der Geschichte des Mittelalters: Erst 12 Jahre zuvor war die Kaiserin Richardis desselben Vergehens angeklagt worden.
Oda vermachte die bedeutenden Ländereien Brixen und Föhring aus ihrem Witwengut ihrem Sohn Ludwig zur Ausstattung der Bischofskirchen von Säben und Freising. Sie dürfte nach dem Tod ihres Gemahls in ihre fränkische Heimat zurückgekehrt sein und wurde nach ihrem Tod an der Seite ihres Gemahls im Kloster Sankt Emmeram zu Regensburg beigesetzt.