Diese Website verwendet Cookies. Wenn Sie fortfahren, ohne Ihre Browser-Einstellungen zu ändern, erklären Sie sich mit der Nutzung von Cookies einverstanden.
Als Schwager des Königs könnte Wichmann darüber hinaus auch zu Heinrichs I. engeren Vertrauten gehört haben. Nach Heinrichs I. Tod bestimmte dessen Sohn König Otto I. nicht Wichmann, sondern dessen jüngeren Bruder Hermann Billung zum „princeps militae“ in Ostsachsen. Möglicherweise wollte er damit eine weitere Steigerung von Wichmanns Ansehen vermeiden, das einer Ausweitung des königlichen Herrschaftsanspruchs im Wege gestanden hätte. Vielleicht hatte Wichmann aber auch dem Lieblingssohn Mathildes, Heinrich, näher gestanden als Otto. Jedenfalls verließ Wichmann nach dieser Zurücksetzung – Krankheit vorschützend – gekränkt das Heer und schloss sich dem Aufstand des ebenfalls übergangen Halbbruders Ottos I. Thankmar an. Als sich die Niederlage Thankmars und seiner Verbündeten abzuzeichnen begann, söhnte er sich mit dem König aus. Die um das Jahr entstandenen Quedlinburger Annalen berichten darüber zum Jahr 939, während die um 1200 entstandenen Magdeburger Annalen das Ereignis dem Jahr 941 zuordnen. Beiden gemeinsam ist jedoch der Hinweis auf eine demütige Unterwerfung Wichmanns, die der Aussöhnung vorausging.
Die nach Wichmann selbst benannte Wichmannsburg, eine ehemalige Wasserburg bei Wichmannsburg in der Gemeinde Bienenbüttel, scheint seine bevorzugte Residenz gewesen zu sein.[5]