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Etwa 500 und 700 nach Christus entstanden Rodungen im Gebiet Bayrischzell.
Hazigas erster Ehemann HERMANN I. VON KASTL begann die Gegend um BAYRISCHZELL zu erschließen und bewohnbar zu machen. Nach dem Tod ihres zweiten Ehemanns OTTO I. VON SCHEYERN gründete HAZIGA VON DIESSEN 1076 in BAYRISCHZELL ein BENEDIKTINERKLOSTER, das anfangs nur aus einer Einsiedelei/Eremitenklause mit zwei gottesfürchtigen Edelleuten bestand.
1077 konnte aber bereits durch ELLENHARD, den BISCHOF VON POLA, eine Kirche zu Ehren der Heiligen MARGARETHA geweiht werden.
Durch die ungünstige geographische Lage des Klosters erfolgte um 1085 durch Gebietstausch mit dem Bischof von Freising eine Verlegung des Klosters nach FISCHBACHAU. Dort baute sie erst die MARIENKIRCHE (Weihe 1087), um später zu Ehren des heiligen Martins eine neue Kirche mit Klostergebäuden zu errichten. Sie berief dazu aus dem SANKT PETERSSTIFT HIRSAU 12 Priester und 12 Laienbrüder. 1101 wurde das Kloster dem Hl. Stuhl in ROM unterstellt. Die Mönchsgemeinschaft sollte noch zweimal umgesiedelt werden: zunächst auf den Petersberg bei Eisenhofen an der Glonn, schließlich nach Scheyern.
Abt KONRAD VON SCHEYERN (1206–1225) hielt diese Ereignisse in seiner Klosterchronik fest.
Haziga wurde in FISCHBACHAU begraben und ihre Gebeine später nach SCHEYERN umgebettet.
Die Abstammung der HAZIGA ist nicht eindeutig geklärt:
Sie wird oft als Tochter des Grafen Friedrich II. von Dießen, Domvogt von Regensburg, angenommen.
Möglich ist auch die Herkunft aus dem Hause der sogenannten Grafen von Kühbach, die mit ihr vermeintlich ausstarben.
Im 13. Jahrhundert verfassten Chronicon Schirense wird ihr Geburtsort mit der Burg Scheyern und damit als Gräfin von Scheyern angegeben.
In anderen Quellen wird sie als königliche arragonische Prinzessin vermutet.
Ebenso wird sie als Tochter des Gebhard II., Graf von Sulzbach, vermutet.
Gottfried Mayr schlägt Pabo und Hazacha, Witwe eines Piligrim, als Eltern der Haziga vor. Hazacha ist eine Tochter Graf Altmanns I. von Freising.
Durch seine Nähe zu Tirol war BAYRISCHZELL(Die Zell) sowohl in den Spanischen und Österreichischen Erbfolgekriegen als auch in den Napoleonischen Kriegen Schauplatz bewaffneter Auseinandersetzungen auch örtlicher Gebirgsschützen mit den Tirolern. 1811/12 wurde Die Zell (oder Margarethenzell) eine selbständige Pfarrkuratie.
Seit 1832 wird der Ort offiziell BAYRISCHZELL genannt. Am 5./6. Dezember 1846 fand dort ein Haberfeldtreiben mit über 100 Treibern statt. Um 1900 setzte allmählich der Fremdenverkehr ein. Das Wappen in seiner aktuellen Form wird seit 1959 geführt und soll mit den silbernen Rauten an die enge historische Beziehung zu den Wittelsbachern erinnern.
https://de.wikipedia.org/wiki/Bayrischzell
https://de.wikipedia.org/wiki/Haziga_von_Dießen
https://de.wikipedia.org/wiki/Kastl_(Adelsgeschlecht)
https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_I._von_Scheyern
Die Chronik von Bayrischzell, Michael Meindl.