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William war der einzige eheliche Sohn des Königs. Er war ein Großneffe von Edgar Ætheling und ein Urenkel von Eduard Ætheling. In der Chronik von Ordericus Vitalis erhielt er den alten angelsächsischen Titel Ætheling (anglonormannisch Adelin, später auch latinisiert Adelingus), der im angelsächsischen England einem Angehörigen der Königsfamilie verliehen wurde, die Anrecht auf den Thron hatte.[1] Andere englische Chroniken verwenden diesen Titel allerdings nicht, sondern bezeichnen ihn einfach als Sohn des Königs (the king's son). Die Bezeichnung von Ordericus führte jedoch dazu, dass William immer noch als Ætheling bzw. Adelin bezeichnet wird. Nach der Chronik von William of Malmesbury wurde der Ætheling sorgfältig für seine Rolle als Thronfolger erzogen. Die Aufsicht über seine Erziehung hatte Otuel Fitzearl, ein unehelicher Sohn von Hugh d’Avranches, 1. Earl of Chester. Der König ernannte Otuel zum Castellan des Tower of London, wo William wahrscheinlich aufwuchs. Otuel überwachte auch die Erziehung der unehelichen Söhne des Königs.
Anerkennung als Erbe seines Vaters
Williams Vater hatte den Thron erst nach dem Tod seines älteren Bruders Wilhelm Rufus übernommen und seinen Anspruch gewaltsam gegen seinen ältesten Bruder Robert Curthose verteidigt. Er versuchte deshalb, William zum unangefochtenen Erben von England und dem Herzogtum der Normandie zu machen. Als William zehn Jahre alt war, wurde er als Zeuge bei Beurkundungen genannt. Sein Vater plante eine dynastisch vorteilhafte Heirat für ihn, als er William im Februar 1113 bei Alençon mit Matilda (auch Alice oder Isabel), der jungen Tochter von Graf Fulko V. von Anjou und Maine verlobte. Zwei Jahre später begann sein Vater mit den Versuchen, seinem Sohn die Thronfolge zu sichern. 1115 huldigten die Barone der Normandie William und schworen ihm die Treue. Im März 1116 huldigten ihm in Gegenwart seines Vaters die englischen Magnaten. Nach dem Tod seiner Mutter am 1. Mai 1118 diente er vermutlich als Regent von England, während sein Vater in der Normandie war. Die Urkunden, die in seinem Namen ausgestellt wurden, können allerdings nicht sicher datiert werden.
White Ship (deutsch: Weißes Schiff; normannisch Blanche-Nef) ist der anglisierte Name eines normannischen Schiffes, das am 25. November 1120 im Ärmelkanal an der Küste der Normandie bei Barfleur sank. Unter den Opfern befand sich William Ætheling, der einzige legitime Sohn von König Heinrich I. von England. Sein Tod führte zu einem Erbfolgekrieg, der The Anarchy (1135–1154) genannt wird.