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Von Rodenberg (de Rodenbergh, van den Rodenberghe) und später von Romberg ist der Name eines alten früher im Erzstifte Köln wohnendes Rittergeschlecht, welches aus dem Herzogtum Berg in die Grafschaft Mark, Grafschaft Limburg, Herzogtum Westfalen, Grafschaft Dortmund und Bistum Münster übersiedelte.
Linie Haus Brünninghausen (Grafschaft Dortmund)
Das Dorf Brünninghausen war im 13. Jahrhundert als Ministerialsitz von Brouninchusen ausgewiesen. Der Sitz war auf dem Mönchshof. (Mellinghaus). Bis etwa 1350 war Dietrich von Vittinghoff genannt Nordkerke zuständig. Nordkerke war auch als Droste in Hörde zuständig. In dieser Eigenschaft erbaute er das Wasserschloss Haus Brünninghausen, welches 1483 durch Heirat des Bernd von Rodenberg (Romberg), Herr zu Massen († 1506) und der Gödecke von Vittinghoff, zur Hälfte in den Besitz der von Romberg ging.
Am 15. Mai 1483 wurden Bernd von Rodenberg und seine Frau, die Erbin von Brünninghausen, von Johann Herzog von Cleve und Graf von der Mark mit den Gütern belehnt, die sein verstorbener Schwiegervater Dietrich von Vittinghoff genannt Nordkerke zu Lehn getragen hatte, nämlich mit dem Hause zu Brünninghausen als Burglehn zu Hörde, mit dem Wevelingshofe zu Asseln und dem Eppenhover Hofe zu Hörde.
Wegen des Erbrechts an dem Ovelackergut zu Hachenei und an dem sogenannten Beyrgut zu Brünninghausen kam es 1489/90 zwischen Bernd von Rodenberge und Wilhelm von Vittinghoff genannt Nortkerke zum Streit. Mit dem Tode der Belie von Bodelschwingh im Jahre 1497, der Mutter von Bernd von Rodenbergs Ehefrau Godeke von Vittinghoff, fielen alle übrigen Güter von Haus Brünninghausen mit Ausnahme des Gutes zu Wichlinghofen (Sauerländer Hof) an die Familie Rodenberg.
Conrad, der Sohn des Bernhard von Romberg zu Massen renovierte das Schloss Brünninghausen, zog um 1560 dorthin und wurde durch Heirat 1562 mit der Wilmeke von Fürstenberg zu Neheim der Stifter der Brünninghauser Linie. Diese Ehe wird 1594 zu Dortmund als ungültig erklärt.
Im Jahre 1681 ließ Conrad Philipp von Romberg (1620–1703) die Burg erneuern und das Torhaus errichten.
Gisbert Christian Friedrich von Romberg (1773–1859) baute die Burganlage zu einem klassizistischen Schloss um. Durch das Engagement der Familie im Bergbau kam diese zu Reichtum und politischen Einfluss. Richtig bekannt wurde das Schloss Brünninghausen durch Freiherr Gisbert Friedrich Ferdinand Theodor Hubertus von Romberg (1839–1897), auch der tolle Bomberg genannt. 1881 stellten Gisbert Graf von Wolff-Metternich und Clemens von Romberg, Gisberts Sohn, vor dem Amtsgericht in Dülmen einen Antrag auf Entmündigung des Gisbert von Romberg wegen Trunkenheit und Verschwendungssucht, der letztendlich keinen Erfolg hatte. 1873 kauften Gisberts Schwester Isabella Freiin von Romberg (1836–1909) zusammen mit ihrem Ehemann Christoph Ernst Friedrich von Forcade de Biaix (1821–1891) das Gut. Gisbert Friedrich Wilhelm von Romberg (1888–1952) verkaufte die Anlage 1927 an die Stadt Dortmund und verlegte den Sitz nach Schloss Buldern in Dülmen im südlichen Münsterland. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss bei einem Bombenangriff zerstört.