Notizen |
- auch Hofstadt; 1687 Arzt und Apotheker in Neu-Hanau, Hofapotheke zu Heidelberg;
1693 wurde die Hof-Apotheke (Heidelberg)von der französischen Besatzung geplündert und niedergebrannt. Die Existenz der Hof-Apotheke schien endgültig vernichtet.
1694 ging auf Bitten DANIEL NEBELS/ACHILLES II. (1664-1733) das Privileg an den Apotheker JOHANN BERNHARD HOFSTATT, den Bruder von JOHANN DIETRICH HOFSTATT über.
1727 starb HOFSTATT und seine Erben einigten sich, die Apotheke JOHANN CHRISTIAN WALSDORF zu übergeben. Dieser hatte bereits 1716 das jüngste Kind von JOHANN DIETRICH HOFSTATT, CHRISTINA KATHARINA geheiratet und leitete die Hof-Apotheke wohl schon zu Lebzeiten seines Schwiegervaters.
Geschichte der Heidelberger Apotheken
Heidelberger Geschichtsverein:
Mai 1693: das Universitätsarchiv wird über die Stationen Hanau und Frankfurt nach Marburg gebracht (1697 durch den Stadtphysicus und Leibarzt des Landgrafen von Hessen-Kassel, Dr. DANIEL NEBEL und CROLLIUS zurückgebracht).
19.-24. Mai 1693: Bei einer zweiten Eroberung wird Heidelberg von den Franzosen unter Marschall de LORGE (GUY ALDONCE DE DURFORT, duc de Lorges et de Quantin, 1638-1702) willkürlich niedergebrannt und größtenteils unbewohnbar gemacht.
Festungskommandant Generalfeldmarschalleutnant GEORG EBERHARD VON HEYDERSDORF zieht sich mit seiner Mannschaft und einem Teil der Einwohner auf das Schloß zurück, wo er schließlich kapituliert. (Heydersdorff wird 1693? wegen feigen Verhaltens zum Tode verurteilt, durch kaiserlichen Gnadenakt in lebenslängliche Verbannung umgewandelt). Die Stadtbefestigung wird stark beschädigt. Die Bewohner werden aus Heidelberg vertrieben.
Die drei Seitenkapellen am Nordrand der Heiliggeistkirche werden zerstört. Sämtliche universitären Einrichtungen (außer dem Archiv), darunter die Bibliothek, fallen den Zerstörungen zum Opfer. Außer dem „Ritter St. Georg“ bleiben halbe Straßenzüge (z.B. die Ziegelgasse) stehen, zumindest das Mauerwerk bis Erdgeschoßhöhe. Erhalten bleiben u.a. die Fachwerkhäuser Ziegelgasse 6, Haus Ecke Heiliggeiststraße/Semmelsgasse, Gasthaus zum Goldenen Anker (Untere Neckarstraße/Karpfengasse), Fischergasse 11, Untere Straße 4. Die (1689 errichtete) Schiffsbrücke über den Neckar wird zerstört (1702 neu gebaut, 1708 abgebaut). Der Lehrbetrieb an der Universität ruht bis 1703.
27. Mai 1693: der französische König Ludwig XIV. läßt eine Gedenkmünze mit der Umschrift „Heidelberga deleta“ prägen http://www.zum.de/Faecher/G/BW/Landeskunde/rhein/hd/km/kdm/07/01a.htm http://www.landeskunde-online.de/rhein/hd/km/kdm/07/01b.htm (Medaille auf die Zerstörung Heidelbergs)
6. September 1693: das französische Zerstörungskommando sprengt das Schloß teilweise mit Hilfe von 38 Minen und zieht mit Ausrüstung und Beute aus Heidelberg ab.
November 1693: In Heidelberg leben 153 Familien (238? Personen), vorwiegend zurückgekehrte arme Weingärtner, Fischer, Handwerker und ihre Angehörigen.
14. September 1696: Kurfürst JOHANN WILHELM ordnet die Neuvermessung und den Wiederaufbau Heidelbergs an, das er wieder zur Hauptresidenz des kurpfälzischen Territoriums machen will. Der Wiederaufbau der stark zerstörten Stadt soll aufgrund von Plänen des Architekten Domenico Martinelli aus Lucca (1650-1718) regelhaft erfolgen.
1696: Apotheker JOHANNES DIETRICH HOFSTATT aus Hanau baut die 1693 zerstörte Hofapotheke (Hauptstraße/Apothekergasse) wieder auf.
1697: Das Heidelberger Universitätsarchiv wird von den Prof. Dr. DANIEL NEBEL und CROLLIUS aus Marburg zurückgebracht.
Abstammung nur vermutet. Urkunde vom 10.5.1695: Kurfürst JOHANN WILHELM genehmigt, daß DANIEL NEBEL den Hausplatz (in Heidelberg), wo das von Kurpfalz zu Lehen gehende Steinhaus stand, welches bei Zerstörung der Stadt abbrannte, an JOHANN DIETRICH HOFSTATT verkaufe (Generallandesarchiv Karlsruhe, Sign. 43 Nr. 2497). Arzt und Apotheker in Neu-Hanau.
Urkunde vom 19.9.1696: Erblehenrevers des JOHANN DIETRICH HOFSTATT, Med. Dr. und kurpfälzischer Rath, gegen Kurfürst JOHANN WILHELM wegen des von DANIEL NEBEL, Med. Dr. und Professor in Marburg, erkauften Platzes zu Heidelberg, worauf das abgebrannte Erblehenhaus (das Viztums Haus) gestanden und wohin er nunmehr wieder ein Haus zu bauen und eine Apotheke zu errichten (Generallandesarchiv Karlsruhe, Sign. 43 Nr. 2498).
Baut die Hofapotheke in Heidelberg wieder auf (1696). Kurpfälz. Rat und Hofmedicus in Heidelberg (1701, 1716). Pate in Heidelberg (Heiliggeistkirche) am 8.4.1705 mit Ehefrau bei einem Enkel.
Generallandesarchiv Karlsruhe 43 Nr. 2497
Kurfürst Johann Wilhelm von der Pfalz genehmigt, dass Daniel Nebel den Hausplatz, auf dem das von Kurpfalz zu Lehen gehende Steinhaus stand, das bei Zerstörung der Stadt abbrannte, an Johann Dietrich Hofstatt verkauft. / 10. Mai 1695
http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=4-1801449
Generallandesarchiv Karlsruhe 43 Nr. 2498
Dr. med. Johann Dietrich Hofstatt, kurpfälzischer Rat, reversiert gegenüber Kurfürst Johann Wilhelm von der Pfalz wegen des von Dr. med. Daniel Nebel, Professor zu Marburg, an ihn verkauften Platzes zu Heidelberg, auf dem das abgebrannte Erblehnhaus (des Vicedoms Haus) stand und auf dem er nunmehr wieder ein Haus zu bauen und eine Apotheke zu errichten beabsichtigt; dieses Haus wird er von Kurpfalz zu Erblehen empfangen. / 19. September 1696
http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=4-1801450
Generallandesarchiv Karlsruhe 43 Nr. 2829
Johann Jakob Rischer und Genossen verkaufen an Dr. Johann Dietrich Hofstatt ein Stück Land am Stadtzwinger zu Heidelberg. / 1. Oktober 1720
http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=4-1801702
Generallandesarchiv Karlsruhe 204 Nr. 2668 a
Gesuch des Dr. Johann Dietrich Hoffstadt/Hofstatt um Verleihung des Physikats / 1711-1717
http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=4-1487606
Generallandesarchiv Karlsruhe 204 Nr. 1522
Nacheinander erfolgte Belehnungen der Familien Schönthal, Virdung, Sprenger, Laurelius, Vorst, Nebel, Hofstatt, Walsdorf und Henking mit dem sogenannten Vicedomischen Haus, spätere Apotheke auf dem Markt / (1403ff) 1541-1686
Darin: Kolorierte Zeichnung über die jeweiligen Lehensinhaber ab 1403 bis Daniel Nebel 1679, mit kolorierter Wappenzeichnung des Conrad Daniel Nebel, 2007 entnommen, jetzt 204 Nr. 1522 K 1
http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=4-1487571
Generallandesarchiv Karlsruhe 204 Nr. 1523
Nacheinander erfolgte Belehnungen der Familien Schönthal, Virdung, Sprenger, Laurelius, Vorst, Nebel, Hofstatt, Walsdorf und Henking mit dem sogenannten Vicodemischen Haus, spätere Apotheke auf dem Markt / (1403ff) 1691-1769
http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=4-1487573
http://www.heidermanns.net/gen-pers.php?ID=154155
Tafelindex: 3 „Hoffstadt“ auf 3 Anschlusstafeln
Benzenberg–Pütter (PDF/JPG), Engels–Eller (PDF/JPG), Hansemann–Schnitzler (PDF/JPG)
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