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Von der einst grossen Burg von Niedergösgen sind noch der Bergfried und die Unterburg mit zwei Toren erhalten. Den Platz der einstigen Oberburg nimmt seit 1904 die katholische Pfarrkirche ein, in die der Bergfried als Glockenturm integriert ist. 1230 erhielt Gerhard I. VON GÖSGEN vom Stift Schönenwerd die Erlaubnis zum Bau dieser Burg. Am Ende des 14. Jhdts. kam sie in den Besitz der Freiherren VON FALKENSTEIN, wurde 1444 aber durch Solothurn zerstört. Von 1498 bis 1798 diente die wieder aufgebaute Anlage als Landvogteisitz, bis sie beim Einmarsch der französischen Armee erneut ein Raub der Flammen wurde. In der Unterburg ist heute die Gemeindeverwaltung untergebracht.
Die Freiherren VON GÖSGEN wurden im 13. Jhdt. vom Bistum Strassburg mit der Kastvogtei über das Stift Schönenwerd belehnt. Als aufstrebende Familie, die sich auch mit den HABSBURGERN gut verstand, versuchten sie daraus eine Familienherrschaft zu formen. Doch das Stift wehrte sich erfolgreich, und um 1360 verlor JOHANN II. VON NIEDERGÖSGEN das Amt wieder, weil sein Vater unstandesgemäss geheiratet hatte – die Kastvogtei war ausschliesslich Freiherren vorbehalten.
JOHANN II. selbst blieb kinderlos und übertrug Niedergösgen deshalb kurz vor seinem Tod seinen Neffen HANS UND RUDOLF VON FALKENSTEIN. Seine Schwester AMALIA wohnte weiterhin auf der Burg, zerstritt sich aber mit den Stiftsherren VON SCHÖNENWERD. Diese belehnten 1399 die Falkensteiner mit «Burg und Burgstall zu Bötzach, der man spricht Niedergöskon». 1406 veräusserten Amalias Kinder ihre verbleibenden Ansprüche ebenfalls an die neuen Burgherren. Niedergösgen wurde fortan auch «SCHLOSS FALKENSTEIN» genannt.