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1467 Zunftmeister der Schneider in St. Gallen, führte 1476 die stadt-sankt-gall. Truppen bei Grandson und Murten. 1478 Ratsherr und 1481-90 im Dreijahresturnus Amtsbürgermeister, Altbürgermeister sowie Reichsvogt der Stadt. Im Bemühen, der Autonomie der Stadt zu fördern, geriet V. in Konflikt mit dem erstarkten Abtei von Ulrich Rösch. Er vereitelte mit dem Rorschacher Klosterbruch 1489 den Plan des Abts, das Kloster nach Rorschach zu verlegen. Als die Stadt im St. Galler Krieg 1490 den äbt. Verbündeten unterlag, floh zuerst nach Innsbruck, dann nach Lindau. Seinen Prozess um die in der Stadt St. Gallen zurückgelassenen Güter setzten seine Söhne fort.
Ulrich Varnbüler war ab 1467 Ratsherr und Säckelmeister in St. Gallen, 1471 Hofrichter, 1476 Feldhauptmann der St. Galler bei Grandson und Murten in Burgund, 1481/90 abwechselnd Amtsbürgermeister, Altbürgermeister und Reichsvogt in St. Gallen.
Varnbüler war Gesandter der Stadt St. Gallen beim Reichstag in Nürnberg, 1488 Gesandter bei Kaiser Friedrich III. in Köln und Aachen. Er beteiligte sich 1489 an der Fehde (St. Gallerkrieg) gegen den Abt Ulrich Rösch von St. Gallen, der das Kloster nach Rorschach verlegen wollte und dort einen Neubau begonnen hatte, wogegen sich die Bürger von St. Gallen aus wirtschaftlichen Gründen wehrten und den angefangenen Neubau zerstörten («Klosterbruch von Rorschach»). Der Abt rief die Eidgenossen zu Hilfe, die St. Gallen belagerten. Damit die Stadt nicht zerstört wurde, floh Ulrich Varnbüler 1490 verkleidet nach Lindau; sein Eigentum wurde beschlagnahmt, jedoch musste die Stadt später aufgrund von Verhandlungen und mit Hilfe des römisch-deutschen Königs Maximilian I. Ersatz leisten.
Im Februar 1460 verheiratete sich Ulrich Varnbüler mit Agnes Beeli von der Burg Belfort. Aus der Ehe gingen mindestens vier Kinder hervor: Johannes (* 1464 in St. Gallen; † 1545 in Lindau), Ulrich II (* 1474 in St. Gallen; † 1545 in Strassburg), Katharine und Franz (keine Geburts- oder Sterbedaten bekannt). Von Johannes stammt das spätere württembergische Adelsgeschlecht von Varnbüler ab. Seinen Prozess um die in der Stadt St. Gallen zurückgelassenen Güter setzten seine Söhne fort.