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Fastrada war die Tochter des Grafen Radulf aus vermutlich thüringisch-mainfränkischem Grafengeschlecht, wahrscheinlich dem der Mattonen. Carl Friedrich Colland gibt 1777 in seinen „Historische und durch Wappen erläuterte Nachrichten, von dem altfränkischen Geschlecht, der Herrn von Nordenberg, des Heil. Röm. Reichs ehemaligen Erbküchenmeistern und ihren Blutsfreunden, ...“ als Vater der Fastrada den Rudolf von Rothenburg, Herzog in Franken und Graf von Rothenburg a.d.T. (alte Schreibweise = an der Tauber) an.[1]
Im Oktober 783, nach dem Tod von Karls dritter Frau Hildegard und seiner Mutter Bertrada, heiratete er Fastrada, mit der er zwei Töchter hatte: Theodrada (* um 785; † 9. Jan. 844/853, seit 814 Äbtissin von Argenteuil) und Hiltrud (* 787, † nach 800 (vermutlich nach 814)). Sie gilt als die Gründerin des Frauenklosters Münsterschwarzach, der Vorgängerinstitution der Abtei Münsterschwarzach.
Karls Chronist Einhard berichtet in seiner Vita Caroli Magni, dass Fastrada sehr grausam gewesen sei. Einhard kannte Fastrada allerdings nicht persönlich, da sie bereits gestorben war, bevor er an den Hof Karls gelangte.
Aus dem Jahr 785 ist ein Schreiben erhalten, in dem Karl Fastrada auffordert, mit den Kindern zu ihm auf die Eresburg zu kommen.[2] Später begleitete Fastrada ihren Mann wohl nicht ständig, stand aber immer im Kontakt mit ihm. So ist ein Brief erhalten, in dem Karl sich 791 besorgt nach ihrer Gesundheit erkundigt, weil er schon länger keine Nachricht von ihr erhalten hat. Dann berichtet er ihr von einem Sieg gegen die Avaren und bittet sie darum, Dankgottesdienste abhalten zu lassen
Die kränkliche Fastrada starb während der Synode von Frankfurt und wurde im Stift St. Alban vor Mainz, lange bevor die Kirche vollendet war, beigesetzt. Dass Fastrada an diesem Platz bestattet wurde und nicht in der Basilika Saint-Denis, die den französischen Königen als Grablege diente, oder der Abtei St. Arnulf bei Metz, wie es fränkische Tradition gewesen wäre, zeugt vom großen Einfluss des Mainzer Erzbischofs Richulf.